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Nationalmannschaft

Nora Snedkerud erzielte gegen Dänemark ihre ersten EM-Tore. Bild: Georgios

Erfahrungen von der Heim Euro

  • Beitrag - Obertitel: «Wir haben noch nie vor so vielen Leuten gespielt»: So erlebt Spono-Spielerin Nora Snedkerud die Handball-EM
  • Beitrag - Kurzinformation: Ein Punkt am Dienstag gegen Kroatien (20.30 Uhr, SRF 2), und die Schweiz steht in der EM-Hauptrunde. Nottwils Kreisläuferin Nora Snedkerud (19) erwartet viele Emotionen.
  • Beitrag - Autor: Stefan Santschi
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Ihnen gelangen am Sonntag bei der 30:35-Niederlage gegen Dänemark Ihre ersten beiden EM-Tore. Wie fühlte es sich an?

 Nora Snedkerud: Ich war sehr nervös und als Tabea Schmid rauskam, dachte ich zuerst nur: Ui, okay … In der ersten Partie gegen die Färöer hatte ich nicht gespielt, daher wusste ich nicht, ob Lisa Frey oder ich eingewechselt wird. Schliesslich auf dem Platz zu stehen, war mega cool.

5423 Fans sorgten im Schweizer Frauenhandball für einen Zuschauerrekord. Wer hat aus Ihrem persönlichen Umfeld mitgefiebert?

Meine Eltern, Schwester, Cousine, Tante, Onkel, Grossmami und ein Car mit Kolleginnen aus meinem Stammklub Dietikon-Urdorf. Nach dem Spiel haben wir jeweils eine Stunde Zeit, um die Angehörigen zu treffen, bevor wir zurück ins Hotel fahren. Zum Match allgemein und auch zu meiner Leistung bekam ich viel Positives zu hören.

Wie erlebten Sie die grossartige Stimmung in der Basler St. Jakobshalle?

Alle aus unserem Team haben noch nie vor so vielen Leuten gespielt, das ist einfach krass und mit der Schweizer Liga nicht vergleichbar. Wie uns das Publikum pusht, ist ein mega Erlebnis.

Neben Mia Emmenegger und Nuria Bucher vertreten Sie im Nationalteam die Spono Eagles. Wie sehen Sie Ihre Rolle am Kreis und im Innenblock der Abwehr?

 

Am Kreis ist Tabea Schmid die klare Nummer eins. Ich bin ready, wenn sie eine Pause braucht oder eine Zweiminutenstrafe kassiert. Mittlerweile habe ich in meine Aufgabe reingefunden, zu Beginn war es schwierig, weil ich die Mitspielerinnen noch nicht so gut kannte. Nun weiss ich, was sie wollen, wann ich am Kreis stehen bleiben oder wegziehen muss.

Dabei sind Sie erst in der unmittelbaren Vorbereitung auf den EM-Zug aufgesprungen.

In der EM-Qualifikation war ich nicht dabei, Lisa Frey und Mirjam Ackermann spielten an meiner Stelle. Im Oktober erhielt ich das Aufgebot für den Trainingslehrgang, auch am Turnier in Rumänien war ich dabei. Darüber habe ich mich mega gefreut, ich wollte unbedingt an die EM.

Was ist im Duell mit einem Weltklasse-Team wie Dänemark anders als üblich?

Sobald man einen kleinen Fehler macht, wird er sofort bestraft. Das Tempospiel, der Gegenstoss, die Explosivität und die Richtungswechsel sind schon sehr eindrücklich. Und am Kreis bekomme ich von der Abwehr eine Härte zu spüren, die nicht mit Schweizer Vereinen vergleichbar ist. Es ist schwierig, eine Sperre zu stellen.

Grosse Klasse verkörpert auch Tabea Schmid. In welcher Hinsicht ist sie eine Inspiration?

Wie sie die Bälle krallt, ist aussergewöhnlich. Wir sagen, dass Tabea in der Hand einen Magneten haben muss (lacht). Sie kennt ihre Mitspielerinnen sehr gut. Sie weiss, wo die Bälle hinkommen, und kann sich entsprechend bewegen. Wenn mir etwas unklar ist, dann frage ich sie.

Die Familie Ihres Vaters stammt aus Norwegen, der Schweizer Nationaltrainer Knut Ove Joa ist Norweger. Was zeichnet ihn aus?

Er ist ein sehr ruhiger Trainer, er wird nicht oft laut. An einer EM, wo alle ziemlich nervös sind, ist die Ruhe, die er reinbringt, sehr wichtig. Auch technisch und taktisch hat er enorm viel Ahnung. Mehr als ein paar Sätze Norwegisch kann ich aber nicht, ich lerne die Sprache erst seit etwa eineinhalb Jahren.

Am Dienstag reicht gegen Kroatien ein Punkt, um in die Hauptrunde in Wien zu kommen. Wie sehen Sie die Ausgangslage?

Wir brauchen einen guten Tag, aber wir haben gute Chancen. Kroatien ist nicht in Topform, wie das Spiel am Sonntag gezeigt hat (17:17-Remis gegen die Färöer, Anm. d. Red.). Trotzdem ist die Hauptrunde für die Kroatinnen ein Muss und deshalb werden sie mit Vollgas und vielen Emotionen gegen uns antreten.

Speziell: In der Hauptrunde wartet unter anderem Olympiasieger und Europameister Norwegen mit Ihrem Vorbild Kari Brattset Dale.

Am Sonntag schauten wir uns an, auf wen wir in der Hauptrunde treffen würden. Norwegen, ach wow, wäre schon mega cool …

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Heim Euro 2024

  • Beitrag - Obertitel: Handball, Frauen-Nati, Heim-Europameisterschaft: Die Widerin Nora Snedkerud will Erfahrungen sammeln
  • Beitrag - Kurzinformation: Ein Leben für den Handball. Die Akademie am «OYM» hat Nora Snedkerud abgeschlossen, nun jobbt sie auf der Gemeinde in Widen. Die Kreisläuferin der Spono Eagles in der NLA steht nun vor dem grössten Highlight ihrer jungen Karriere. «Ich habe noch nie vor so vielen Menschen gespielt», so die 19-Jährige.
  • Beitrag - Autor: Stefan Sprenger
  • Beitrag - Bildquelle: Wohler Anzeiger
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Am Kreis im Mittelpunkt

Kreisläuferin Nora Snedkerud aus Widen steht bald im Mittelpunkt der Schweizer Handballwelt. Am Freitag startet die Frauen-Nati in die Heim-Europameisterschaft in Basel. Die 19-jährige Snedkerud wird versuchen, ihren Teil zu einer erfolgreichen EM-Kampagne beizusteuern. «Ich freue mich riesig», sagt sie. 

Sie ist ein Mensch, der schon Tage vor einem grossen Spiel nervös ist. «Und das steigert sich dann bis zum Anpfiff», sagt Nora Snedkerud. Es ist eine positive Anspannung vor der Heim-Europameisterschaft. Am Freitagabend (18 Uhr) wird die Schweiz gegen die Färöer-Inseln in der St.-Jakobs-Halle in Basel antreten. Über 5000 Menschen werden dabei sein, die Stimmung wird gigantisch werden. «Und ich freue mich riesig», so Snedkerud.

«Ich bin keine Leistungsträgerin»

Mit Tabea Schmid hat die Freiämterin starke Konkurrenz am Kreis in der A-Nati. Schmid hat in der Abwehr und der Offensive eine tragende Rolle. Snedkerud sagt: «Meine Rolle ist klar. Ich bin keine Leistungsträgerin. Aber wenn es mich braucht, bin ich bereit und werde alles geben. Von dieser EM kann ich sehr viel mitnehmen, auch wenn ich vermutlich nicht riesig viel Spielzeit erhalte.»

Nora Snedkerud ist eine Handballerin durch und durch. Im Alter von fünf Jahren hat sie beim HC Mutschellen angefangen. Der Sport wurde ihr aber schon in die Wiege gelegt. Mutter Barbara spielte bereits in der Nationalliga A beim TV Uster. Ihre Karriere liess sie dann in Dietikon ausklingen. «Ich habe sie noch auf dem Feld erlebt, sie spielte sehr lange», meint Nora. Auch die drei Jahre ältere Schwester Larissa spielt Handball, bei der SG Freiamt.

Viel Freiamt

Der Familienname Snedkerud lässt auf skandinavische Herkunft schliessen. Und dort hat der Handballsport einen grossen Stellenwert. «Mein Grossvater ist Norweger und kam aus beruflichen Gründen in die Schweiz. Norwegen hat aber mit meiner sportlichen Leidenschaft nicht viel zu tun», sagt sie.

Nora Snedkerud spielte bis zur Saison 2019 im Freiamt. Erst beim HC Mutschellen und nach dem Zusammenschluss der Frauenabteilungen von Dietikon und Wohlen unter dem Schirm der SG Freiamt. Ihre grössten Förderer sind die Freiämter Manuela Strebel und Stefan Maag. Sie wird zum LK Zug in den Nachwuchs geholt. Auch dort trifft sie auf einen Handballtrainer aus dem Freiamt, der sie weiterbringt: Thomas Huber aus Muri. Vor zwei Jahren wechselt sie zu den Spono Eagles (aus Nottwil) in die Nationalliga A.

Zudem ist Snedkerud – die erst die Sportschule in Buchs besucht – eine der ersten Frauen, die an der Handball-Akademie «OYM» in Cham dabei sein darf. Dort macht sie eine sportliche KV-Lehre. Aktuell holt sie ihre Berufsmatur per Fernstudium nach und hat einen Aushilfsjob bei der Gemeinde Widen. Und pendelt pro Woche mehrmals zwischen ihrem Wohnort Widen und Nottwil, wo sie spielt und trainiert. «Ich bin gerne im Auto unterwegs», meint Snedkerud, die als Ausgleich zum Handball gerne liest (Aktuell den Roman «Shatter me») oder Brot und Zimtschnecken bäckt.

«Alle sind da»

Für die 1,82 m grosse Kreisläuferin ist Sport enorm viel wert. Die Freundschaften, die Lebensschule. Vor rund 10 Jahren war sie auch als Sprinterin bei Leichtathletik-Events dabei. Und heute gibt es nur noch eines: Handball, Handball, Handball. «Und ich tue es gerne. Jeden Tag.» Und sie träumt davon, eines Tages im Ausland zu spielen. Einmal in Dänemark oder Norwegen zu spielen, «das wäre ein Ding», wie sie meint. Champions League, Olympia, Meistertitel: Nora Snedkerud hat viele Ziele und Träume. Aber aktuell sind diese Dinge alle egal, denn es steht ein absolutes Highlight an: die Handball-Europameisterschaft im eigenen Land. Mit der Wohlerin Seraina Kuratli – die sie aus gemeinsamen Zeiten in der SG Freiamt und dem «OYM» kennt – wird sie sich das Zimmer teilen. Und sie ist enorm glücklich, ein Teil des A-Nationalteams zu sein und bei diesem Mega-Anlass dabei zu sein. «Der HC Mutschellen kommt, meine Freunde, meine Familie, von den Eltern bis zu den Grosseltern und der Tante, alle sind da. Und ich freue mich riesig.»

Sie erwartet spannende Spiele. Zum Auftakt gegen die Färöer-Inseln muss die Schweiz gewinnen. Am Sonntag (18 Uhr) ist gegen Dänemark nur schwer was zu holen. Und zum Abschluss der Vorrunde geht es am Dienstag (3. Dezember, 20.30 Uhr) gegen Kroatien. «Wir sind gegen zwei der drei Teams die klaren Aussenseiterinnen. Aber wir können mit diesem Team etwas Grosses erreichen. Unser Traum ist es, bei der Hauptrunde in Wien dabei zu sein.» Snedkerud wird – egal ob auf oder neben dem Feld – ihr Bestes geben, ihren Beitrag leisten. «Und die Nervosität wird sich irgendwann legen», weiss sie aus Erfahrung.


Schweiz in Form

Am Freitag und Sonntag bestritten die Schweizerinnen ihre letzten Testspiele vor dem Start an der Heim-Europameisterschaft in Basel. Island wurde zweimal bezwungen (30:29 und 29:28). Die Schweiz präsentiert sich also wenige Tage vor dem grossen Highlight in Basel in bester EM-Form. Es war übrigens der fünfte Sieg in Folge für die A-Nati. 37:26 gegen die Türkei, 36:27 gegen Rumänien, 27:22 gegen Nordmazedonien und nun zwei Erfolge gegen Island. Fünf Siege nacheinander hat die Frauen-Nati in ihrer Geschichte noch nie geschafft. Und dies ausschliesslich gegen weitere EM-Teilnehmerinnen. --red

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Nora Snedkerud posiert stolz im Nati-Dress mit der Nummer 33.

Bereit für die EHF Euro 2024

  • Beitrag - Obertitel: Die Heim Euro 2024 startet in wenigen Tagen.
  • Beitrag - Kurzinformation: «Ich bin realistisch, ich kenne meine Rolle im Team»: Nora Snedkerud will an ihrer ersten EM vor allem lernen
  • Beitrag - Autor: Ruedi Burkart
  • Beitrag - Bildquelle: Limmattaler Zeitung
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Am Freitag startet die Handball-Europameisterschaft der Frauen. Nora Snedkerud, 19-jährige frühere Juniorin des HC Dietikon-Urdorf, ist erstmals mit dem A-Nationalteam an einem grossen Turnier dabei.

Die Titelkämpfe starten für die Schweizerinnen zwar erst am Freitag, aber Nora Snedkerud hat bereits einige intensive Tage hinter sich. Am Montag, 18. November, rückte die Kreisläuferin ins EM-Camp der Schweizer Nati in Schaffhausen ein. Vier Tage lang wurde trainiert, am vergangenen Wochenende standen die beiden letzten Vorbereitungspartien gegen Island auf dem Programm. Dann genossen Spielerinnen und Staff zwei freie Tage, ehe sich das Team diesen Dienstag in Pratteln erneut traf. Snedkerud war in der ganzen Vorbereitungszeit zweigleisig unterwegs, Handballspielen und Lernen waren angesagt.

Grund: Am Montag musste die KV-Absolventin Zwischenprüfungen für die Berufsmatur ablegen. «Alles ist so weit okay, danke der Nachfrage», meldet die im aargauischen Widen mit ihren Eltern lebende Snedkerud. Dort, im knapp 4000 Einwohner zählenden Dorf auf dem Mutschellen, arbeitet sie in einem Teilzeitpensum bei der Gemeindeverwaltung. Ihr Arbeitgeber muss seit letzter Woche allerdings auf die junge Sportlerin verzichten, momentan lebt Nora Snedkerud als Handball-Profi.

Das erste Spiel stellt bereits die Weichen

Womit wir beim Thema wären. Snedkerud, bei den Spono Eagles aus Nottwil in der höchsten nationalen Liga unter Vertrag, steigt mit der Schweizer Nationalmannschaft an diesem Freitag in die Heim-Europameisterschaft. In der Basler St. Jakobshalle steht mit dem Spiel gegen die Färöer die erste von drei Vorrundenpartien an. «Das wir schon ein erster Härtetest für uns», blickt Snedkerud voraus.

Laut der Kreisläuferin wird sich die Schweiz mit den Färöer und Kroatien um Rang zwei in der Gruppe duellieren, welcher neben dem Gruppensieg den Einzug in die Hauptrunde bedeuten würde.

Der amtierende Europameister und aktuelle WM-Dritte Dänemark, das vierte Team in der «Schweizer Gruppe», sei normalerweise ausser Reichweite, sagt Snedkerud. Allerdings darf man sagen, dass die Schweiz im Flow ist wie noch nie. Fünfmal in Serie hat die Nati zuletzt gewonnen. So etwas habe es in der 50-jährigen Geschichte des Spitzenhandballs in der Schweiz noch gar nie gegeben, meldet der Verband Swiss Handball auf seiner Website.

Bislang spielte Snedkerud mit viel Erfolg in den Nachwuchs-Nationalteams, nun ist sie bei den Erwachsenen angekommen. Der 1,82 Meter grossen Kreisläuferin ist bewusst, dass sie momentan noch hintenanstehen muss. «Ich bin realistisch, ich kenne meine Rolle im Team», sagt sie.

Ein Vorbeikommen an der aktuellen Nummer 1 am Kreis, der 21-jährigen Tabea Schmid, ist momentan bestenfalls Wunschdenken. Schmid spielt als Profi in Kopenhagen und war in den beiden abschliessenden siegreichen Testspielen gegen Island kaum zu stoppen; sie erzielte total 18 Tore. Trotz ihres jungen Alters ist Schmid eine der ganz grossen Stützen der Schweizer Nati.

Drei Spiele an fünf Tagen – und dann ab nach Wien?

Der EM-Spielplan hat es in sich. Die Färöer am Freitag, Dänemark am Sonntag und dann das womöglich entscheidende Duell mit Kroatien am kommenden Dienstag. «Es werden intensive Tage. Aber dafür leben wir Handballerinnen ja», erklärt Snedkerud. Gelingt der Schweiz der Coup und sie klassiert sich in ihrer Gruppe tatsächlich auf Rang zwei, gehen die Titelkämpfe in Wien weiter. Die Schweiz ist zusammen mit Österreich und Ungarn Co-Ausrichter der ersten EM, an welcher 24 Nationen teilnehmen.

Dauern wird die Europameisterschaft bis 15. Dezember. Dann findet in der 12’000 Zuschauer fassenden Wiener Stadthalle der Final statt. So lange wird die Schweiz aller Voraussicht nach nicht im Turnier bleiben. Ein Vorstoss in die Hauptrunde wäre bereits ein grosser Erfolg für die Eidgenossinnen.

Und was müsste geschehen, damit Nora Snedkerud Mitte Dezember vor einer für sie persönlich erfolgreich verlaufenen EM berichten könnte? «Ich hoffe natürlich, dass unser Team möglichst lange dabeibleibt. Und für mich hoffe ich, dass ich auf ein paar Einsatzminuten komme.» In erster Linie stehe für sie Lernen auf hohem internationalen Niveau auf dem Programm.

Am Support der Fans soll es jedenfalls nicht scheitern. Wie man hört, sind für die Spiele der Schweizerinnen in Basel nur noch wenige Tickets erhältlich. Am kommenden Sonntag fährt zudem eine Fan-Delegation des Juniorenklubs von Snedkerud, also des HC Dietikon-Urdorf, in einem Car aus dem Limmattal zum Spiel gegen Dänemark. «Wenn ich dann auf den Rängen bekannte Gesichter sehe, wird das Ganze noch einmal spezieller für mich», freut sich Snedkerud.

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Am Ende «enttäuschend»

  • Beitrag - Obertitel: Die U20 Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft
  • Beitrag - Kurzinformation: Die Schweizer Handballerinen starteten so gut in die U20-Weltmeisterschaft in Nordmazedonien. Träumen war erlaubt. «Wir sind gut drauf», sagte die Freiämter Nora Snedkerud. Die Kreisläuferin aus Widen, die einst für den HC Mutschellen und Handball Wohlen spielte, ist aber mittlerweile zu einem ernüchternden Fazit gekommen. «Wir haben als Team in den letzten Partien enttäuscht», sagt sie.
  • Beitrag - Autor: Stefan Sprenger
  • Beitrag - Auto (Logodatei): Nora Snedkerud im Spiel gegen Chile
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Gegen Tunesien, Chile, Ägypten und Rumänien gab es zum Start vier Siege. Die erste Niederlage gegen Holland war verkraftbar, da die Schweizerinnen das Ticket für den Viertelfinal schon auf sicher hatten. In jenem Viertelfinal gegen Frankreich platzten alle Träume. Die Schweizer verloren mit 26:34 (14:16). Auch im zweiten K.-o.-Spiel (um den 5. Rang) verlor man gegen Portugal mit 25:30 (15:13). Und auch im abschliessenden Platzierungsspiel (um Rang 7) kann die Schweiz nicht reüssieren und verliert gegen Island mit 26:29 (12:14). Snedkerud trifft in jedem Spiel, ein schwacher Trost. «Wir können auf den 8. Schlussrang stolz sein. Dennoch überwiegt die Enttäuschung, weil viel mehr drin gewesen wäre. Wir wollten gegen Island einen guten Abschluss unserer Zeit in der Nachwuchs-Nati hinkriegen, leider ist uns das nicht gelungen.» Der Schweizer Nachwuchs zeigt an diesem Turnier einen sackstarken Start – und baut dann aber auch stark ab.

Snedkerud geht nun in die Ferien, bevor es mit Athletikaufbau losgeht und die Saisonvorbereitung mit ihrem Team – den Spono Eagles aus der NLA – startet.

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Angepeitscht von den Fans

  • Beitrag - Obertitel: A-Nationalmannschaft
  • Beitrag - Kurzinformation: Handball, Frauen: Die beiden Freiämterinnen erleben im WM-Play-off-Spiel in Basel den Publikumsrekord hautnah mit
  • Beitrag - Autor: Stefan Sprenger
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Handball, Frauen: Die beiden Freiämterinnen erleben im WM-Play-off-Spiel in Basel den Publikumsrekord hautnah mit

Rekord. Debüt. Und ein tolles Spiel gegen Favorit Tschechien. Daphne Gautschi und Nora Snedkerud schwärmen vom WM-Play-off-Spiel am Ostersamstag in Basel. «Unvergesslich», meint Snedkerud. Gestern Dienstag (nach Redaktionsschluss) kämpfte man um die erstmalige WM-Teilnahme.

Noch nie schauten sich so viele Zuschauer ein Spiel der Schweizer Handball-Frauen an. Am Ostersamstag wurde in der Basler St. Jakobshalle ein Publikumsrekord aufgestellt. Mittendrin die beiden Freiämterinnen Nora Snedkerud (Widen) und Daphne Gautschi (Muri). Die 18-jährige Snedkerud hat den perfekten Moment für ihren ersten Nati-Einsatz getroffen. «Heimspiel. Zuschauerrekord. Und ein Match, wo es um die Weltmeisterschaft geht. Es war also sehr cool für ein Debüt», sagt Snedkerud, die einst beim HC Mutschellen und bei Handball Wohlen spielte.

Mit Tabea Schmid hat sie auf der Kreisläufer-Position harte Konkurrenz. Schmid wirft sieben Tore, wird zur besten Spielerin ausgezeichnet. Und doch kommt Snedkerud zu einem Kurzeinsatz. Schmid kassiert eine 2-Minuten-Strafe. «Mein Puls stieg in diesem Moment noch viel höher an, als er sonst schon war», sagt die Widerin. Ihre Zeit auf dem Feld habe sie dann einfach nur genossen. «Auch wenn ich nur zwei Minuten gespielt habe, so bin ich einfach nur glücklich, dies erlebt zu haben», so Snedkerud zu ihrer Premiere im Dress des Nationalteams.

Extra angereist für Gautschi

Auch für Daphne Gautschi war es kein alltägliches Spiel. «Ich habe selten in solch einer grossen Halle, vor so vielen Fans und vor solch einer geilen Stimmung gespielt. Das war einfach sehr cool», so die Murianerin, die zwei Tore erzielt. Nicht nur während des Spiels war die Atmosphäre besonders. Nach dem Match gaben die Spielerinnen viele Autogramme, standen für Selfies bereit und haben mit den kleinen und grossen Fans geplauert. «Einzigartig. Der Tag machte richtig Spass», so Gautschi. Sie sagt weiter: «Eine Gruppe von handballbegeisterten Mädchen aus Muri ist extra angereist wegen mir. Das hat mich natürlich sehr gefreut.»

Gute Ausgangslage vor dem Rückspiel

Angepeitscht von den Fans schaffen die Schweizerinnen in der Schlussphase eine Auf holjagd. Aus 28:32 wird am Ende ein 31:32. Eine knappe Niederlage gegen den Favoriten aus Tschechien. Eine Niederlage, die allerdings alles offen lässt für das Rückspiel gestern Dienstag (nach Redaktionsschluss). Auswärts in Tschechien hatte man die Fans nicht mehr im Rücken. Und trotzdem meint Gautschi zuversichtlich: «In Basel wäre mehr dringelegen. Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Das macht viel Hoffnung für das Rückspiel. Wir können es besser», so Gautschi. Sie habe ein sehr gutes Gefühl vor diesem entscheidenden Spiel.

Falls die Schweizerinnen den Sieg geschafft haben, wäre es erneut Historisch. Nach der erstmaligen Teilnahme an einer Europameisterschaft 2022 wäre es auch die WM-Premiere. Und falls es nicht klappt, stimmt diese besondere Rekord-Partie am Ostersamstag zuversichtlich für die Zukunft des Schweizer Frauenhandballs.

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